Unsere Radtour entlang des Wienflusses führte uns durch spannende Stadträume bis in die verborgenen Seiten Wiens.
Gestartet sind wir beim Rückhaltebecken – einem weitläufigen, renaturierten Gebiet, das nicht nur Lebensraum für Biber, Segelfalter und viele andere Arten bietet, sondern auch eine wichtige Funktion für den Hochwasserschutz hat. Beim letzten Hochwasser im Herbst stand hier alles unter Wasser und bewahrte Wien so vor größeren Schäden.
Von dort ging es am Wientalradweg weiter in Richtung Innenstadt. Im Abschnitt zwischen Hütteldorf und Hietzing zeigt sich der Wienfluss noch naturnah, danach aber wird es technischer: Zwischen Hietzing und Pilgramgasse wird (noch) Haushaltsabwasser in den Fluss geleitet. Das soll sich bis 2027 ändern, ein wichtiger Schritt, der künftig eine weitergehende Renaturierung ermöglichen wird.
Bei der Pilgramgasse haben wir die Fahrräder abgestellt und sind mit fachkundiger Begleitung in den normalerweise gesperrten Teil des Wienflusses abgestiegen, dort, wo die Überwölbung beginnt. Der Weg unter der Stadt, begleitet vom leichten Geruch des Abwassers, war unheimlich und faszinierend zugleich. Bis zum Stadtpark führt der Fluss hier unterirdisch.
Eine Tour, die eindrucksvoll gezeigt hat, wie eng Natur, Stadtentwicklung und Infrastruktur in Wien miteinander verwoben sind und wie viel Potenzial noch in der Renaturierung des Wienflusses steckt.
Vielen Dank für die schönen Fotos Christian Eder und Uli Wieser!
