„I bin a Rotzmensch. A Mensch. A Mensch griagt nur an Naumen, waun a a Bua is. Sunst, bist a Mensch. [...]
I wü de Wöd wie wia se segn zlegn und a neiche zambaun. Weil im Grunde is es daun imma nu de söbe Wöd, owa du siachst hoid aundare Sochn. So wia waunst bei dir daham in da Wohnung die Möwin umstöhst.
Der ana Couchtisch, der imma vuigramt in da Eckn gstaundn is steht auf amoi in da Mittn. Hädadsd a ned draun glaubt, das ma den duat hinstöhn kaun. Und na, i wü jetzt ned Wohnzimmereinrichtungsgegenstände und Menschen gleichsetzen.
I wü anfoch nur zagn, wos ma segn kaun, waun mas segn wü. Und waun mas segn wü, braucht ma hoid die Sproch. Damits an Naumen hod. Is Mensch.“ (Giga Ritsch: „Rotzpippn“)
Sprache ist das erste Instrument das wir benützen können um Machtverhältnisse aufzuzeigen und dann in Folge die Verhältnisse zu verändern. Ohne die Möglichkeit, sich auszudrücken und sich Gehör zu verschaffen, bleibt vieles ungesagt und unsichtbar. Doch auch das Gehört-Werden ist oft ein Privileg derer, bei denen die Macht schon sitzt.
Poetry Slam klinkt sich hier ein, bietet eine Bühne, ermöglicht es, das Sprachrohr in sich selber zu finden.
Spielerisch versuchen wir im Workshop das eigene kreative Potential wachzurütteln, sowohl in textlicher Hinsicht als auch in Bezug auf die Performance. Gemeinsame Spiele, Schreibphasen und das Präsentieren vor der Gruppe sind im Wechselspiel.
Am Ende des Workshops werden alle etwas geschrieben haben und diejenigen, die Lust darauf haben die eigens verfassten und im Workshop geübten Texte vor einem Publikum auszuprobieren, können dies am selben Abend beim Poetry Slam tun.
Giga Ritsch lebt seit 2009 in Wien. Über die Musik lernte sie Mieze Medusa und Yasmo kennen, durch diese Freundschaft fand sie zum Poetry Slam. Der erste Auftritt war beim Poetry Slam am Seewiesenfest in Kleinreifling 2013, den sie dann auch in den Folgejahren moderierte. Seither ist sie bei zahlreichen Slams aufgetreten, moderiert den Dialekt Poetry Slam in Wien und hält Workshops.
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