- Hinter der Idee, Dossier zu gründen, steht eine bittere Erkenntnis: Recherchen, die tief gehen, die Zeit brauchen, die Themen und Sachverhalte gründlich untersuchen, gibt es in Österreich nicht. So gut wie nicht. Die konzentrierte heimische Medienlandschaft samt ihrer besonderen Abhängigkeiten – von politischen Interessen und von Inseraten, von Anzeigenkunden aus der Privatwirtschaft und von den Geschäftsinteressen einzelner Verlage – verhindert in vielen Fällen, dass Journalistinnen und Journalisten jene Ressourcen bekommen, die sie für ihre Arbeit brauchen: Zeit, Geld und Unabhängigkeit.
Auf der Strecke bleiben Journalismus, Demokratie und Gesellschaft. Dossier versucht diese Lücke mit Investigativen und mit Datenjournalismus ein Stück weit zu schließen. Dossier greift Themen von öffentlichem Interesse auf, recherchiert diese umfassend und stellt sie unabhängig und übersichtlich dar.
(Quelle: http://www.dossier.at/)
Die Tatsache, dass “Dossier”, quasi gleich zum Start, mit dem renommierten Axel-Springer-Preis ausgezeichnet wurde, gibt Grund zur Hoffnung, dass es sich dabei um wesentlich mehr als eine der üblichen “Internet-Eintagsfliegen” handeln könnte. Die von “Dossier: Asyl” (http://www.dossier.at/asyl/thema/geschichten/dossier-asyl-ein-anfang/) aufgedeckten und in der TV-Reportage “Im Abseits” thematisierten Mißstände im österreichischen Asylsystem lassen jedenfalls für die Zukunft einiges erwarten.
Wer das Projekt direkt unterstützen möchte, kann sich auf Respekt.net per Crowdfunding an der weiteren Finanzierung beteiligen: http://www.respekt.net/projekte-unterstuetzen/details/projekt/599
Artikel: planet-burgenland.at