Mehrwert durch Perspektivenreichtum
Die Grünen sind als einzige Partei fähig, paritätische Mandatsverteilung im Nationalrat und im Landtag zu erreichen. Trotzdem wird auf den darunter liegenden Ebenen der Bezirke und Gemeinden sichtbar, dass auch bei den Grünen weniger Frauen als Männer aktiv mitarbeiten. Politische Arbeit lebt vom ehrenamtlichen Engagement und obwohl üblicherweise mehr Frauen als Männer ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben, finden wir sie in politischen Gremien nur in geringerer Zahl.
Welche Hinderungsgründe gibt es also für Frauen, sich politisch aktiv und öffentlich sichtbar zu betätigen? Und wie können diese Hinderungsgründe beseitigt werden? Diese überlegungen und Fragen waren Ausgangspunkt für das im August 2004 gestartete Grüne Frauenprojekt, das bis Juni 2005 gelaufen ist. Ziel des Projekts war die Motivierung und Aktivierung von Frauen, sich in die politische Arbeit der Grünen einzubringen. Es geht darum, Mehrwert zu schaffen durch den Perspektivenreichtum, der in den verschiedenen Lebensperspektiven und Erfahrungen von Frauen und Männern liegt.
Dazu wurde als erster Schritt eine interne Datenanalyse durchgeführt und zusätzlich in der Mitgliederbefragung einige Fragen gestellt. Nach Abschluss der Erhebung der Ist-Situation wurde möglichst direkt der Kontakt und Austausch mit Mitgliedern und SympathisantInnen gesucht: Drei regionale Workshops in Wels, Steyr und Ried wurden abgehalten, deren Ziele die Erhebung von Problemwahrnehmungen, Deutungsmustern, Handlungsbedarf und Entwicklung von möglichen Strategien waren. Ergebnis des Projekts war interne Sensibilisierung und ein Leitfaden, der Anregungen gibt, wie für Frauen die Mitarbeit attraktiver wird.