Von Gabi Zehetner
Tiere sind oft unsere besten Freunde. Für viele Menschen sind sie der einzige soziale Kontakt, den sie noch haben. Doch was, wenn man plötzlich vor der Situation steht, sich zwischen dem geliebten Haustier und der Existenzsicherung entscheiden zu müssen? Wenn das Geld nicht mehr für das Futter oder anstehende Arztrechnungen ausreicht? Da kann in vielen Fällen die Aktion „TierLichtblick“ der Pfarre Linz-St. Peter helfen, die nun auch mit dem Bundestierschutzpreis ausgezeichnet wurde.
Im Jahre 2010 beschloss der Pfarrer von St. Peter am Spallerhof, Franz Zeiger, eine sogenannte „Tiertafel“ einzuführen. „Der Gedanke hinter diesem Projekt ist der, dass sich niemand wegen einer finanziellen Notsituation von seinem Haustier trennen muss“, weiß Zeiger. Die Linzer Tiertafel unterstützt Menschen mit geringem oder gar keinem Einkommen, indem sie jeden 3. Samstag im Monat zwischen 10.00h und 12.00h gratis Tierfutter an bedürftige Menschen ausgibt. Außerdem helfen Zeiger und sein Team aus Freiwilligen auch bei Tierarztrechnungen aus. Betroffene TierbesitzerInnen werden an spezielle VertrauensärztInnen vermittelt und erhalten einen Gutschein der besagt, dass die Initiative TierLichtblick 50 Prozent der Arztkosten übernimmt.
„Konzept noch weiter verbreiten“
Initiator Franz Zeiger wünscht sich auch noch weiteren Ausbau der Aktion: „Das Konzept der Tiertafel ist in Österreich noch nicht sehr verbreitet. Lediglich in Mattighofen/Braunau und in Oberndorf/Laufen gibt es Dependancen der Tiertafel.“ Dabei würden der engagierte Linzer und sein Team jeden Versuch, eine derartige Tiertafel in anderen Orten einzurichten, mit Rat und Tat unterstützen.
Obwohl TierLichtblick bisher noch nie das Futter, das durch Privatspenden und Spenden von Firmen aufgebracht wird, ausgegangen ist, könnte es natürlich immer mehr sein. Besonders Geldspenden sind bei der Initiative, die dieses Jahr auch vom Bundesministerium für Gesundheit mit dem Bundestierschutzpreis 2014 ausgezeichnet wurde, immer gern gesehen, da die Aktion keine öffentlichen Förderungen erhält. Doch vor allem geht es um das Wohl der Tiere und, dass sich niemand wegen einer prekären Situation von seinem Tier trennen muss. Denn: „So wie eine Gesellschaft mit dem Tierschutz umgeht, so geht sie schlussendlich allgemein mit dem Leben um.“
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