Wirtschaft ist für die Menschen da !
Eine Einführung in die Gemeinwohlökonomie aus der Frauenperspektive mit Anja Haider-Wallner (Energiefeld Burgenland) und Christine Heimhilcher (Grüne Wirtschaft Burgenland).
(Jennersdorf, 28.02.14) Anlässlich des bevorstehenden Frauentags am 8. März organisierten die Grüne Bildungswerkstatt und die Frauenberatung Jennersdorf einen gemeinsamen Workshop. Thema des Abends war die Gemeinwohl-Ökonomie, die ein alternatives Wirtschaftssystem bezeichnet, das auf Gemeinwohl fördernden Werten wie Menschenwürde, Solidarität, Demokratie, ökologische Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit aufgebaut ist. Mitmachen kann jede/r - egal ob Privatperson, Verein, Unternehmer/in oder Gemeinde. Die Gemeinwohlökonomie versteht sich als ergebnisoffener, partizipativer Prozess und Impulsgeberin für weit reichende Veränderungen. Mittelfristiges Ziel sind regionale Wirtschaftskonvente, wo die Menschen mitbestimmen können, wie und nach welchen Schwerpunkten in ihrer Region gewirtschaftet werden soll: "Wirtschaft ist für die Menschen da ! Es ist Ausdruck von Freiheit, dass wir Menschen die Welt, in der wir leben, mitgestalten", betonte Anja Haider-Wallner, Obfrau des Energiefelds Burgenland, das grundlegende Ziel der Gemeinwohlökonomie.
Referentin und Veranstalterinnen freuten sich über den gelungenen Abend, v.l.n.r.: Ingrid Kornberger und Renate Holpfer (Frauenberatung Südburgenland), Anja Haider-Wallner (Gemeinwohlökonomie, Energiefeld Burgenland), Christine Heimhilcher (Grüne Wirtschaft Burgenland), Irmgard Seidler (Grüne 55plus Burgenland).
GBW
Lebensentwürfe von Frauen und ihre Auswirkungen
... lautet das Motto unserer jährlichen Veranstaltungsreihe rund um den Internationalen Frauentag am 8. März. Abgeleitet von ihrer schriftstellerischen Arbeit und als Hommage an Doris Lessing, die im November 2013 in London verstorben ist.
Als Doris Lessing 2007 mit 88 Jahren den Literaturnobelpreis bekam, "war das gewissermaßen, als ehrte die Schwedische Akademie damit eine andere, eine weibliche Art zu schreiben und zu denken. Ihr Hauptwerk, "Das goldene Notizbuch" (1962), setzte Maßstäbe, was das Nachdenken über menschliches Zusammenleben betrifft. Was den Stil der Autorin so herausfordernd wie faszinierend macht, ist jeglicher Mangel an Linearität. Erzählt wird von zwei alleinerziehenden Freundinnen, der Schriftstellerin Anna und der Schauspielerin Molly - jedoch ganz ohne jenen herrschaftlichen Formwillen, wie er einer männlich-allwissenden Form des Schreibens zu eigen ist." (Nachruf von Andrea Heinz im Standard, 17.11.2013).
Doris Lessing hielt nichts von Sentimentalität, aber viel von Engagement, auf persönlicher wie auf politischer Ebene. Geboren in Persien, aufgewachsen in Südrhodesien (dem heutigen Simbabwe), war die Schriftstellerin dem antikolonialen Kampf und der Frauenbewegung verbunden, ließ sich aber nie vereinnahmen. Sie selbst hielt sich einfach für "einen Teil des Zeitgeistes". Ein Klassiker der feministischen Literatur ist der experimentelle, stark fragmentierte Roman auf jeden Fall, beschreibt er doch unter anderem weibliche Erfahrungen erstmals aus radikal weiblicher Perspektive. In Deutschland und Frankreich erschien "Das goldene Notizbuch" erst 1978.
Den Kampf gegen die Apartheid in Südafrika und für einen Boykott des Landes führte Doris Lessing in erster Reihe. Auch im Alter blieb ihr Blick auf den Kontinent, den sie immer wieder besuchte, von differierenden Auffassungen ungetrübt. So erklärte sie 1993 in einem SPIEGEL-Interview alle Bemühungen von IWF und Weltbank für obsolet und war damit der öffentlichen Meinung um Jahrzehnte voraus: "Ihr Ansatz ist falsch, sie geben riesige Geldbeträge aus, wo kleine Summen bessere Wirkung erzielten. Die Verhältnisse vor Ort nehmen sie oft gar nicht zur Kenntnis (…) Überall in der Dritten Welt sind es Frauen, die hart arbeiten, und wer etwas erledigt haben will, tut gut daran sich an eine Frau zu wenden (...)".
Auf Doris Lessings Spuren begaben wir uns im Rahmen einer Lesung in Bad Sauerbrunn, ultimativ in Szene gesetzt von Schauspielerin Ingeborg Schwab.
"Sentimentalität ist inakzeptabel", Bad Sauerbrunn, 01.03.14
„Vielleicht sind es gerade die Menschen mit unserer Erfahrung, die am ehesten
die Wahrheit kennen, denn wir wissen doch, wozu wir fähig waren?“
In memoriam Doris Lessing (1919 – 2013, Literaturnobelpreis 2007).
GBW
GBW
GBW
GBW
GBW
GBW
GBW
GBW
Lebensentwürfe von Frauen und ihre Auswirkungen.
Frauenpolitischer Abend mit NRAbg. Daniela Musiol (Grüne).
(Oberwart, 06.03.14) Anlässlich des Internationalen Frauentags luden Grüne Bildungswerkstatt, Grüne Wirtschaft und die Grünen 55plus Burgenland zu einem frauenpolitischen Abend nach Oberwart. In prominent besetzter Runde diskutierten u.a. NRAbg. Daniela Musiol, Verfassungs- und Familiensprecherin der Grünen, Renate Holpfer, Leiterin der Frauenberatungsstellen Südburgenland, Gerlinde Grohotolsky, Gründerin der Plattfom Bleiberecht und Anita Malli, neue Landesgeschäftsführerin der burgenländischen Grünen. Die Vereinbarkeit von Kind und Karriere, die Förderung junger Frauen und Maßnahmen zur Bekämpfung der Armutsgefährdung von Frauen standen ebenso auf der Agenda wie die Notwendigkeit einer aktiven, eigenständigen Frauenpolitik in Österreich: "mutig und über Parteigrenzen hinweg !", wie Veranstalterin Dagmar Tutschek (Grüne Bildungswerkstatt) abschließend betonte.
GBW
GBW
GBW
GBW
GBW
GBW
Frauenmonat März 2014.
Eine Veranstaltungsreihe der Grünen Bildungswerkstatt Burgenland.