Der Kaffeesud hat gesprochen
13. Juli: Nach dem überraschenden Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft kommt das ORF-Kommentatoren-Team, begleitet von 100.000 Fans, zurück am Flughafen Schwechat an. Einen Spiel-Abbruch wegen Fan-Protesten beim Finale nutzten Oliver Polzer und Co. am Platz eigentlich nur für ein kurzes Elferschießen gegen deutsche Kollegen, das sie für sich entschieden. Die FIFA entschied in der Not, ebendieses Ergebnis zu werten. Teamkapitän Herbert Prohaska: „Keinen Schweiß für eine Qualifikation zu vergießen und am Ende doch den Pokal hochstemmen - á la longe ist das sicher die Zukunft des Fußballs.“
27. Juli: Keine einzige Nessie-Sichtung in der so wichtigen Sommerzeit am Loch Ness – das schockiert Ende Juli die Schotten. Erschütterndes Detail: Auch seinen Facebook-Status hat das Monster seit 30.000 Jahren nicht mehr aktualisiert. Der hiesige Bürgermeister beruhigt: „Wir versuchen gerade, durch Ahnenforschung im Bigfoot-Umfeld das Schlimmste zu verhindern.“ Anfang August taucht das Monster dann endlich wieder auf – kurz nachdem sich unter anderem auch Michael Spindelegger für den krisensicheren Job schriftlich bewarb.
5. August: Kurz bevor der ORF entscheidet, wo der Song Contest 2015 genau über die Bühne gehen wird, schockiert ein Gutachten der Vereinten Nationen die Welt: „Der Eurovisions-Schnelldurchlauf“, heißt es in dem brisanten Papier, „hat Waterboarding mittlerweile bereits weltweit als Foltermethode Nummer Eins abgelöst.“ Alf Poier macht dazu gleich eine Pressekonferenz, es erscheint allerdings kein einziger Journalist. Skandal.
16. August: Die Bundesregierung überrascht mitten im Sommer das ganze Land und bringt in einer Nacht- und Nebelaktion nun doch eine lange geforderte Steuer-Reform auf Kurs: „Der Gesamtradius von Steuerrädern wird ab sofort um acht Zentimeter vergrößert. Die durchschnittliche Kapitänsgröße ist in den vergangenen Jahrzehnten um 14 Zentimeter gewachsen, dieser Entwicklung wollen wir mit dieser Sicherheitsmaßnahe Rechnung tragen“, so Kanzler und Vizekanzler in einer eigens einberufenen Pressekonferenz.
23. August: Nächster politischer Paukenschlag: Innenminister Johanna Mikl-Leitner verschärft während ihres Sommer-Urlaubs die heimischen Asyl-Vorschriften dermaßen, dass sie selbst aufgrund des neuen Paragraphen 23/12 unserem Land künftig fernbleiben muss. Tenor der Opposition: „Immerhin etwas...“