Mauern aufziehen, Grenzen abstecken, Blickschutz errichten: das bedeutet, Verantwortung abgeben.
So lange wir Not und Armut der anderen nicht sehen müssen, solange wir die Armen und Notleidenden aus unserem Blickfeld aussperren können, gehen sie uns nichts an.
Aber Armut und Verzweiflung der Menschen werden durch die Mauern und Grenzen nicht weniger werden. Es braucht daher eine Politik der globalen Verantwortung, der es endlich gelingt, Menschen auf der ganzen Welt die ihnen zustehenden Lebenschancen zu sichern.
Das Green European Journal hat sich in seiner 12. Ausgabe der Rückkehr der Grenzen gewidmet. Daniel Cohn-Bendit denkt im Interview mit dem GEJ über die Grundlagen einer grünen Migrationspolitik nach, zwischen Menschlichkeit und Kontrolle. Robert Menasse und Ulrike Guérot sehen im grenzenlosen Europa, wie es schon Stefan Zweig in „Die Welt von gestern“ beschrieben hat, auch die Vision für die Zukunft. Didem Akbas vom GEJ spricht mit der Bundestagsabgeordneten Franziska Brantner über die Position der deutschen Grünen. Die Soziologin Nira Yuval-Davis spricht sowohl über die Gefahren der Grenzenlosigkeit als neoliberales Projekt, aber auch über die Chancen, wenn die Menschen im Mittelpunkt stehen.
Weitere Debattenbeiträge zu diesem und vielen anderen Themen finden sich auf der Website des Green European Journals in englischer Sprache.