Wir leben in einer Zeit der Narren. Von links wie von rechts werden Tabus gebrochen, Wahrheiten in Frage gestellt und Ideen vorgebracht, die von VerteidigerInnen der politischen Mitte als unrealistisch, ja verrückt verurteilt werden.
Die plötzliche Stärke der Narren und Außenseiter, von Trump bis Sanders, von Ukip bis Corbyn, von AfD bis Podemos zeigt, dass sich die Zeit von TINA (There is no alternative) dem Ende zuneigt: Die weltweite Wirtschaftsordnung nach Ende des Kalten Krieges war geprägt von Globalisierung, „freiem“ Handel, Liberalisierung und Privatisierung. Gebracht hat das stagnierende Gehälter für die breite Masse, bei gleichzeitig explodierenden Boni für eine kleine Minderheit. Die Menschen sehen und spüren endlich, dass die immer neuen „Opfer“ nicht in ihrem Interesse sind und dass die „Reformen“ letztlich nur auf einen globalen Wettlauf um rücksichtslose soziale und ökologische Ausbeutung hinausläuft.
Unsere Herausforderung liegt darin, in dieser Zeit der Neuorientierung einen universellen Humanismus gegen den Reflex des Nationalismus zu verteidigen, aber zur gleichen Zeit dem wirtschaftlichen Liberalismus die Grenzen von sozialen und ökologischen Grenzen aufzuzwingen und einen Wettlauf nach oben, nicht nach unten, in Ganz zu setzen.
In dieser Ausgabe der "Grünen Debatte" wollen wir die Diskussion über die Zukunft und die besonderen Chancen des Sozialstaats diskutiere.