Wachsende Ballungszentren sind eine Tatsache. Doch anders als früher ist es nicht mehr bloße Notwendigkeit, die Menschen in die Städte treibt, sondern die Aussicht auf ein gutes, gesundes und erfülltes Leben.
Eine Weltstadt nach der anderen zeigt vor, wie durch die Beschränkung des Autoverkehrs Lebensqualität zurückerobert werden kann. Eine Stadt der Vielen, so ist heute klar, muss eine Stadt zum Wohlfühlen sein, die nicht nur Arbeit und Ausbildung, sondern Erholung und Freizeitangebote bietet.
Elke Rauth und Christoph Laimer zeigen in ihrem Text die Notwendigkeit einer Veränderung unserer Städte ebenso wie die vielfältigen Möglichkeiten zu Verbesserungen.
Die Grüne Bezirksvorsteherin Silvia Nossek zitiert in ihrem Beitrag zustimmend die Pariser Bürgermeisterin Anne Hildago: „Ich möchte den Parisern und Pariserinnen den Platz zurückgeben, den ihnen das Auto genommen hat.“
Bei dieser Rückeroberung des öffentlichen Raums entdecken übrigens plötzlich Konservative und Rechte ihre soziale Ader und beklagen, dass die reichen FahrradfahrerInnen die sozial schwächere gestellten AutofahrerInnen aus den Städten drängen würden. Eine Diskussion, die Beat Metzler in der Berner Zeitung „Bund“ analysiert.
Die Grüne Grazer Stadträtin und ehemalige Vizebürgermeisterin Lisa Rücker macht sich anhand einer Betrachtung des Grazer Bahnhofs Gedanken darüber, wer in der Stadt einen Platz hat und wem dieser genommen wird. Und die stellvertretende Klubobfrau der Innsbrucker Grünen, Kathrin Heis, führt diese Gedanken weiter und fordert, dass die Neugestaltung der Städte zu mehr Vielfalt der BewohnerInnen und sozialer Inklusion, nicht Exklusion, führen muss.