Der heute in Österreich lebende Lehrer Autor und Musiker Reza Algül ist persischer Abstammung und in der Türkei geboren und aufgewachsen.
In seinem Vortrag erzählt der Alevite was man unter dem hierzulande oft, als rätselhaft empfundenen Alevismus zu verstehen habe, und was diese alte Philosophie, persischen Ursprungs, mit dem Islam zu tun hat, oder doch nicht.
Dem Wesen nach ist der Alevismus die Aufklärung Anatoliens. Die Quellen des Alevismus sind die unzähligen Lehr-Gedichte, Sinnsprüche und Aphorismen, die von den alevitischen Dichter-Philosophen aufgeschrieben, überwiegend aber wegen der steten Verfolgung nur mündlich überliefert worden sind. Der Inhalt dieser Quellen zeigt deutlich, dass der Alevismus eine Philosophie, eine humanistische Lehre und keine Religion ist. Er lehnt vielmehr die Religion und Begriffe wie „Gott“ oder „Allah“ ab und stellt den Menschen, das Individuum, in das Zentrum seiner Lehre:
„Unser Gott ist der Mensch. Unsere Religion ist die Liebe“.
Nach dem gescheiterten Militärputsch am 15. Juli 2016 verstärkt sich die Angst der 20 Millionen Aleviten, die in der Türkei leben (Kurden, Türken und Araber) denn der Druck auf die liberale Gemeinschaft der Aleviten sowie auf andere Minderheiten in der Türkei wächst zusehends.
Eine Veranstaltung der Wörgler Grünen, der Grünen Bildungswerkstatt, Tirol, dem Rennerinstitut Tirol und ATIGF