"Geschlechtergleichheit ist kein Verlust für die Männer. Sie dürfte das beste sein, das je für uns passiert ist."
- Michael Kimmel, Männlichkeitsforscher
Ein Kamingespräch mit Elli Scambor (VMG, Genderwerkstätte) & Erich Lehner (Uni Wien)
Können Männer FeministInnen sein, oder ist der biologische Unterschied zu groß bzw. die eingeübten Verhaltensformen zu wirkmächtig? Ein Versuch eines tieferen Einblicks in die Frage, was "der" Feminismus für Männer bedeutet und warum beide Geschlechter durch einen gemeinsamen Kampf um Gleichstellung in allen Lebenslagen eigentlich nur gewinnen können. Es reicht es aus, einfach zu attestieren, dass man(n) vor Frauen größten Respekt hat und sie schätzt, um sich als Mann aus der Affäre um die Gleichstellung zu ziehen.
Wo fangen Privilegien an, die unausgesprochen im Alltag wirken und für das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern sorgen, indem sie die Männer durch gesellschaftliche Diskurse und Strukturen stärken und bevorzugen? Gibt es überhaupt sowas die "Männer" oder ist es besser von Männlichkeiten zu sprechen? Was macht Männern das "Aufgeben" ihres Vorsprungs so schwermachen oder überhaupt erst klarmachen, dass sie von dieser Ungleichheit profitieren, aber auch viel dadurch verlieren? Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Geschlecht kann auch die Möglichkeit bieten, für sich selbst neue Wege in ein besseres, bewussteres Leben bieten.
Denn richtige Gleichstellung ist kein Nullsummenspiel, bei dem Männer verlieren, wenn Frauen gewinnen, sondern stärkt beide, indem es sie aus der Enge der alten Muster befreit.
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