Noch vor dem Beginn der Revolution in Syrien gegründet, stellt die Filmemacher_innengruppe Abounaddara seit 2010 jeden Freitag anonym einen Kurzfilm ins Netz. Ursprünglich als eine Art filmischer Heckenschützenanschlag auf das Regime geplant – die in den maximal fünfminütigen Filmen präsentierten Syrer_innen reden oft über scheinbar ganz unverfängliche Dinge – hat sich das Projekt zu einem filmischen dokumentierten Gewissen der syrischen Gesellschaft entwickelt. Abounaddara versteht sein filmisches Programm als „emergency cinema“ mit dem Anspruch, den üblichen medialen Blickwinkel auf den Krieg in Syrien zu unterlaufen. Syria: Snapshots of History in the Making präsentiert zusammengestellte Höhepunkte des Projekts.
Die aktuellen Filme sind abrufbar unter www.abounaddara.com
Abounaddara Collective
Syrien, 2014
Dokumentarfilm,52 min, OmeU
Doppelvorstellung mit Not Anymore: A Story of Revolution
Matthew VanDyke
USA, 2013
Dokumentarfilm, 14 min, OmeU
Anschließend Diskussion: „Damaskus – Wien. Ein Abgrund?“
Es diskutieren: Berivan Aslan (Die Grünen) und weitere Teilnehmer_innen – tba. Moderation: Oliver Marc Piecha (Kurator Syrien im Film – die Kamera als Lebenszeichen)