Das war der Dialogworkshop "Gut und günstig Wohnen für alle"
Am 20. Mai 2017 hat unser ganztägiger Workshop „Gut und günstig wohnen für alle! Bedürfnisvielfalt gerecht werden.“ in der Glockengasse 6 in Salzburg stattgefunden.
Insgesamt 15 Expert*innen aus dem grünen Umfeld, aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft, Engagierte aus gemeinschaftlichen Wohnprojekten und Sozialarbeit diskutierten die Herausforderungen zu diesem Thema und erarbeiteten Lösungen für gutes und günstiges Wohnen für alle in Salzburg. Die Initiatorin des Projekts, GRin Christine Brandstätter, Bürgerliste/DIE GRÜNEN, hat bei der Auswahl der Teilnehmer*innen besonders darauf geachtet, möglichst viele Bereiche rund um das Thema Wohnen abzudecken.
Als Kern-Methode wurde Dynamic Facilitation, entwickelt von dem US-amerikanischen Organisationsentwickler Jim Rough, angewendet. Diese dialogorientierte Methode ist geeignet für Teams und Gruppen die sich mit komplexen und mitunter auch konfliktgeladenen Themen befassen und die zukunftsorientierte und nachhaltige Lösungen in einem geschützten Rahmen erarbeiten möchten.
Als Impuls für den Prozess wurde eine Eingangsfrage formuliert, die den Teilnehmer*innen bereits im Zuge der Einladung bekannt gegeben wurde:
Wo und mit welchen Mitteln können Politik und Zivilgesellschaft handeln, um gutes Wohnen für alle zu erreichen?
Nach dem gemeinsamen Sammeln der Herausforderungen wie beispielsweise der Wohnqualität im Gegensatz zur Leistbarkeit, der Verfügbarkeit von passendem Wohnraum und öffentlicher Förderungen oder der Schaffung von öffentlichem Raum für Bürger*innenbeteiligung wurden konkrete Fragestellungen formuliert und Schwerpunkte erarbeitet. Der Austausch unterschiedlicher Sichtweisen, Bedenken und Informationen führte schließlich zum Erarbeiten von Lösungen auf Basis der zentralen Fragestellungen.
Folgende Lösungen wurden von den Teilnehmer*innen, aufgeteilt in vier Gruppen, im Ergebniscafé erarbeitet:
1. FÖRDERUNG VON WOHNRAUM – WOHNBAUFÖRDERUNG NEU
Statement:
"Wohnbauförderung soll Wohnraumförderung heißen! Sie muss transparent, logisch, zukunftsweisend sein und dem öffentlichen Interesse gerecht werden."
2. ÖFFENTLICHER RAUM & PARTIZIPATION
Statement:
"Die Stadt ist mein Wohnzimmer. Wohlfühlen. Leben. Miteinander gestalten. Vielfalt. Natur."
3. KOMPETENZVERTEILUNG- VERLAGERUNG LAND/STADT
Statement:
"Es ist uns wichtig, dass der Zugang zu Wohnraum nach einheitlichen, transparenten und sozial gerechten Kriterien erfolgt. Es ist uns wichtig, dass die Kommunen ihre Verantwortung zur Wohnraumschaffung und Verfügbarmachung aktiv wahrnehmen."
4. MEHRHEITSFÄHIGE LÖSUNGEN/BÜNDNISSE/ALTERNATIVE PROJEKTE
Statement:
"Es ist uns wichtig, dass beispielgebende Projekte Alternativen aufzeigen und inspirieren!"
Konkrete Maßnahmen für die genannten Statements und erste Schritte zur Lösung der Herausforderungen sind in der detaillierten Workshop-Dokumentation aufgelistet. Diese ist als PDF zum Download verfügbar. Der Anhang des Dokuments enthält noch insgesamt 54 weitere Ideen und Lösungsvorschläge zum Thema gut und günstig Wohnen für alle.
Wir bedanken uns bei den Teilnehmer*innen für den gemeinsamen Austausch, ihre Erfahrungen, Perspektiven und Ideen!
Mitgearbeitet haben Barbara Sieberth, Barbara Wimmer-Stöllinger, Besa Hashani, Birgit Thaler-Haag, Christine Brandstätter, Christine Steger, Eva Winkler, Felix Klein, Heinz Schoibl, Inge Haller, Jakob, Josef Scheinast, Manfred Keck, Robert Krasser und Stefan Heizinger.