ACT NOW II: Konferenz gegen Rechts (Tag 2)
10:00 Einlass
11:00 Begrüßung
11:20 Vortrag: Kampf gegen Windmühlen?
12:50 Mittagspause
13:50 Vortrag: Reclaiming the streets and building infrastructure
15:30 Vortrag: Klassenkampf als Zaubermittel gegen Faschismus?
17:30 Podiumsdiskussion: Das neue Normal?
Hier kannst du den Livestream nachsehen!
Vortrag: Kampf gegen Windmühlen?
Theorie und Praxis der Antifa-Bewegung in Österreich
Mit Aktivist und Publizist Alexander Winkler
Ob die Proteste gegen das burschenschaftliche Heldengedenken am 8. Mai, die Demonstrationen gegen den Wiener Akademikerball oder die Blockaden von Aufmärschen der neofaschistischen „Identitären“: Die antifaschistische Linke konnte auch in den vergangenen Jahren einige erfolgreiche Kämpfe auf der Straße führen. Doch dem Aufstieg der FPÖ und der autoritären Dynamik in der „Mitte“ der Gesellschaft konnte sie wenig entgegensetzen.
Woran liegt das? Was waren und sind zentrale Praxen der Antifa-Bewegung in Österreich und welche Debatten würden geführt? Wo liegen blinde Flecken und Unzulänglichkeiten? Und was braucht es, um das frustrierende Hamsterrad des Antifaschismus zu verlassen?
Um diese Fragen geht es im Vortrag mit Alexander Winkler, der seit Jahren in antifaschistischen Zusammenhängen aktiv ist und zur extremen Rechten publiziert.
Vortrag: Reclaiming the streets and building infrastructure
Zur Organisierung von Zivilgesellschaft auf der Straße und darüber hinaus
Mit Heide Hammer und Marty Huber von den Donnerstagsdemos
Im Jahr 2000 gab es breit organisierten Widerstand gegen die erste Schwarz-blaue Regierung. Auf der Straße fand die erste Auflage der Donnerstagsdemos mit dem Slogan „Wir gehen, bis ihr geht“ statt. Mit dem 4. Oktober 2018 lautete die Parole: „Es ist wieder Donnerstag“ und aktuell kann es wieder FIX ZAM gegen Rechts heißen.
Wer steckt dahinter? Was ist dazwischen an Organisierung abseits der Straße passiert und was läuft falsch in der bürgerlichen Demokratie?
Vortrag: Klassenkampf als Zaubermittel gegen Faschismus?
Nachhaltige Antworten auf die autoritäre Welle müssen anders aussehen
Mit langjährigem Personalrat und Autor Lothar Galow-Bergemann
Klassenkampf muss sein. Aber höherer Lohn macht nicht antirassistisch, bezahlbarer Wohnraum nicht feministisch und ein Kindergartenplatz nicht kritisch gegen Verschwörungsdenken. Arbeiter:innen sind nicht von Autoritären und Faschisten „verführt“, sie haben ihren eigenen Kopf. Können sie ihre Arbeitskraft nicht verkaufen, ist ihr Lebensunterhalt gefährdet. Dieser Zwang ist eine Brutstätte des Autoritarismus. Zumal in Krisenzeiten. „Wer setzt sich durch – ich oder du, wir oder sie?“
Die rechte Welle entspringt der menschenfeindlichen kapitalistischen Ellenbogenkonkurrenz. Nur Kämpfe, die die Fesseln des Interesses von Arbeitskraftverkäufer:innen sprengen, können antikapitalistisch, antipatriarchal und antifaschistisch sein. „Klassenidentität“ hilft da nicht weiter.
Podiumsdiskussion: Das neue Normal?
Dem Aufstieg der Rechten ein Ende setzen!
Mit Leah Birnbaumer (Grüne Jugend), Alexander Winkler (Aktivist und Publizist), Marty Huber (Donnerstagsdemos), Lena Schilling (Die Grünen) und Lothar Galow-Bergemann (Personalrat und Autor)
Keine 100 Jahre nach dem Nationalsozialismus scheint es in Österreich normal zu sein Parteien zu wählen, deren Programm eindeutig rechtsextrem ist und in deren Reihen sich Neonazis tummeln. Die zunehmende Normalisierung des Rechtsextremismus ernst zunehmen bedeutet jedoch auch Wahlergebnisse nur als Spitze des Eisberges zu begreifen. Um dem Aufstieg der extremen Rechten ein Ende zu setzen, müssen jene gesellschaftlichen Strukturen und Institutionen in den Blick genommen werden, welche diesen zuallererst ermöglicht haben.
Doch wie genau kann uns das gelingen? Um diese Frage zu beantworten, vereinen wir auf einem Podium antifaschistischen Stimmen aus Österreich und laden zur gemeinsamen Diskussion.
alle Fotos
© Stefanie Freynschlag
Diese Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit von:

1010 Wien