Springe zur "Navigation" Springe zum "Inhalt" Springe zum "Footer" Springe zur "Startseite"
Montag 19. Januar 2015, 18:30 - 19:30

An der Regierung, aber nicht an der Macht?

Die Herausforderungen für Brasiliens progressive Regierung und die Lehren für Südeuropas Linke

Vortrag von Carlos Roberto Winckler (Porto Alegre)
Kommentar von Katerina Anastasiou
Moderation: Martin Konecny Die Wahl 2003 war ein historischer Moment für Brasilien: Nach Jahrzehnten neoliberaler Politik kam der Partido dos Trabalhadores (PT) an die Regierung und verfolgte unter den PräsidentInnen Lula da Silva und Dilma Rousseff einen konsensorientierten Reformkurs. Dennoch ist ihre Regierung mit massivem Widerstand privilegierter Gruppen wie Großunternehmen, Reichen und Medien konfrontiert. Auf der anderen Seite häufen sich soziale Proteste, etwa gegen Korruption im Umfeld der Fußballweltmeisterschaft 2014. Der weitere Weg Brasiliens ist offen: Fortsetzung der konsensorientierten Strategie, Stärkung neoliberaler Mechanismen oder Radikalisierung der sozialen Politik?
Ähnlich historische Momente kündigen sich in Europa an: Krise, Kürzungspolitik und Bankenrettungen haben in einigen Ländern neue linke Parteien entstehen lassen. In Griechenland und Spanien stellen SYRIZA und Podemos den Anspruch, die nächste Regierung zu bilden.
Was können sie von Brasilien lernen? Mit welchen Attacken etablierter Eliten müssen sie rechnen und welche Rolle spielen dabei die Medien? In welchem Verhältnis stehen linke Regierungen und soziale Bewegungen – öffnen die Parteien den Bewegungen neue Räume oder wirken sie vereinnahmend und demobilisierend? Carlos Roberto Winckler spricht über aktuelle politische Entwicklungen in Brasilien und diskutiert anschließend mit Katerina Anastasiou und dem Publikum die Bedeutung der brasilianischen Erfahrungen für progressive Kräfte in Europa.
Carlos Roberto Winckler war Vizestadtrat für Kultur in Porto Alegre und Forscher an der Fundação de Economia e Estatistica in Porto Alegre. Er ist Professor an der Universidade de Caxias de Sul und Berater verschiedener sozialer Bewegungen.
Katerina Anastasiou ist Mitgründerin der Kollektive Solidarity4all.vienna und Precarity Office Vienna. Sie engagiert sich für die Solidaritätsbewegungen in Griechenland und die Vernetzung von MigrantInnen aus den Krisenländern.

Wo und wann?
Mo. 19.01. 18:30 Uhr bis 19:30 Uhr
Termin herunterladen (iCal)