Film: „24 Stunden“ und Diskussion
Die 50-jährige Rumänin Sadina Lungu ist 24-Stunden-Betreuerin. Seit Jahren kümmert sie sich um die 85-jährige Frau Pöschl in Bad Vöslau. Das Leben Sadinas ist eintönig und kräfteraubend. Einsamkeit nagt an ihr. Fitnessübungen, Rauchen und Online-Gespräche mit Familie und Freund:innen in Rumänien helfen ihr durch die Tage. 14 Jahre schon hält Sadina jeweils drei bis fünf Monate am Stück durch, ehe sie für einen Monat heimfahren kann, um mit ihren Liebsten, die sie finanziell unterstützt, zusammen zu sein und das zu tun, was sie gerne möchte.
Harald Friedls Dokumentarfilm 24 Stunden schöpft seine emotionale Kraft primär aus der Figur seiner Protagonistin Sadina Lungu, die dem Klischee von Pflegerinnen kaum entspricht. Der Film warnt auch von den Gefahren und Ausbeutungsverhältnissen in der Pflegebranche, die sich nur wegen der extremen sozialen Schieflage in Europa so hartnäckig halten können.
Mehr zum Film unter www.polyfilm.at/film/24-stunden/
Moderation: Elisabeth Kittl übernimmt die Moderation anstelle von Barbara Huemer.
Die Vortragenden
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Harald Friedl
Filmemacher und Schriftsteller
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Anna Leder
Mitinitiatorin und Aktivistin, IG24
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Sadina Lungu
Hauptdarstellerin
1070 Wien