"Es sind Naturwerte und Naturschönheiten, die den Kern der regionalen Identität bilden und gleichzeitig auch das Heimatgefühl eines Menschen prägen. Natur ist nicht nur etwas Ererbtes, das in Schutzgebieten für kommende Generationen "konserviert" werden soll ("Nature Conservation"), sondern auch ein unverzichtbarer Teil der Lebensqualität und der Schlüssel zu einem positiven Image einer Region.
Wenn es eine derartige Vielfalt an Ökosystemen samt faszinierender Artenausstattung wie im westpannonischen Raum in einem Radius von weniger als hundert Kilometern gibt, liegt deren Einfluss auf Kultur, Wirtschaft und Lebensgefühl auf der Hand - sollte man meinen. Weil dem aber aus unterschiedlichen, teils historisch-politischen Gründen nicht so ist, haben sich alle Naturparke und Nationalparke Westungarns und des Burgenlands zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Am Übergang von den Ostalpen in die Ungarische Tiefebene soll die enge Zusammenarbeit Bewußtsein schaffen für die vielschichtige Bedeutung von Schutzgebieten in dieser historischen Grenzregion."
Aus: PaNaNet, PannonianNatureNetwork, Natur verbindet uns.
Text: Alois Lang.
Einen kleinen Ausschnitt dieser Region hatten wir uns für die diesjährige, erstmals zweitägige Sommer-Exkursion vorgenommen: Auf bekannten und unbekannten Pfaden im Naturpark Geschriebenstein - Írottk? wechselten wir nach Ungarn ins Landschaftsschutzgebiet Köszeg, wo wir auch für den Abend Quartier nahmen. Am nächsten Morgen ging es weiter durch´s Ödenburger Gebirge ins Landschaftsschutzgebiet Sopron (kurze Wanderung vom Löver/Löwern-Viertel auf die Aussichtswarte) und an die Südseite des Neusiedler Sees: Ausblick von der Gloriette in Fertöboz (Holling) über den Schilfgürtel, Mittagessen in Hegykö, Besichtigung der Seerandschleuse bei Fertöujlak und Weiterfahrt in das wieder eröffnete Hanságmuseum in Öntesmajor. Von dort retour über Deutschkreutz nach Bad Tatzmannsdorf - zum Ausgangspunkt unserer zweitägigen Erkundung.
"Die besuchten Naturschutzgebiete sind integraler Teil der Region, keine in sich geschlossenen Reservate, entkoppelt von der sog. wirklichen Welt. Man kann in ihnen viel von der Natur lernen und dabei gleichzeitig erkennen, wie unersetzlich sie für die neue, regionale Identität entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs sind."
Ein riesengroßes Dankeschön an unseren genialen Tourbegleiter: Alois Lang !
(im Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel zuständig für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und Ökotourismus).
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