Kritik am Antisemitismus im Kontext des Gazakrieges
Diese Veranstaltung findet im Rahmen unserer JUGEND:Reihe statt.
Ziel des Diskussionsabends ist es, eine tiefgreifende Analyse des Antisemitismus anzuregen und rezente Entwicklungen einzuordnen. Wir starten mit Impulsvorträgen und laden zu einer gemeinsamen Diskussion ein.
Seit dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober und der gewaltvollen Situation in Israel und Gaza haben sich auch die Diskurse verschärft. Unter dem Deckmantel der vermeintlichen israelischen Staatskritik formieren sich auch linke Bewegungen, die zuweilen antisemitische Argumentationen bedienen. Zudem beobachten wir konservative und rechte Akteure, die eine Kritik des Antisemitismus und des Islamismus mit rassistischen Agenden verbinden. Diese menschenverachtenden Entwicklungen müssen gestoppt werden. Es braucht eine konstruktive – auch linke – Kritik, die antisemitischen Terror weder ignoriert noch relativiert.
Mit Blick auf den Antisemitismus des Regimes, das im Iran seit 1979 an der Macht ist, werden Judenfeindschaft, die Leugnung und Relativierung des Holocaust und Vernichtungsdrohungen gegenüber Israel thematisiert; und gefragt, welche Rolle diese Positionierungen für das Agieren des Irans im Nahen Ostens und dessen Aufrüstungsbestrebungen spielen.
Mögliche Fragen:
- Was ist das Verhältnis des iranischen Regimes zum Antisemitismus?
- Wieso ist die Staatsgründung so wichtig für das jüdische Überleben?
- Wieso ist der Antisemitismus in Teilen der Linken „salonfähig“?
- Wie kann sich eine progressive Linke zum Krieg in Gaza verhalten?
Wir freuen uns auf einen respektvollen Austausch!
Moderation: Clara Schmidt (GBW Wien)
Die Vortragenden
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David Haunschmid
Doktorand Philosophie, Universität Potsdam
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Siroos Mirzaei
Ärzt*innen für Menschenrechte im Iran
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Isolde Vogel
Antisemitismusforscherin
1070 Wien